In der Sitzung des Ausschusses für Soziales, Demografie, Integration und Inklusion am 27. November 2020 legte die Verwaltung eine Beschlussvorlage vor, um die von der SPD schon lange geforderte Ehrenamtskarte NRW in Meckenheim einzuführen und die Stadtverwaltung zu beauftragen, Kontakt zu Gewerbetreibenden aufzunehmen, um für die Inhaber der Ehrenamtskarte Vergünstigen oder Angebote zu erwirken. Eine sehr zu begrüßende Entwicklung, welche auch im Wahlkampf weit oben auf der Agenda der SPD und ihres Bürgermeisterkandidaten Stefan Pohl stand: „Die Ehrenamtskarte ist das richtige Mittel, um die Arbeit der zahlreichen Meckenheimer Ehrenamtler, die sich ohne Aufwandsentschädigung für andere stark machen, anzuerkennen.“, so Pohl.
Zudem formulierte die SPD-Fraktion in einem Änderungsantrag die Klarstellung, dass vor allem die lokale Wirtschaft als Partner für die Ehrenamtskarte gewonnen werden soll. Im selben Änderungsantrag schlug die SPD vor, bei den Angeboten ein besonderes Augenmerk auf die Nachhaltigkeit zu legen. Michael Fengler, SPD-Ratsmitglied im Sozialausschuss dazu: „Die Nachhaltigkeit städtischer Angebote ist für uns sehr wichtig, weswegen der Rat bei der Verwaltung für die Akquise von Vergünstigungen und Angeboten für Inhaber der Ehrenamtskarte hinsichtlich der Nachhaltigkeit ein besonderes Bewusstsein schaffen sollte. Natürlich nicht als Ausschlusskriterium, sondern als grundsätzlichen Impuls. Daher war ich bei der Abstimmung sehr überrascht, dass ausgerechnet die Grünen nicht für unseren Änderungsantrag und damit für Nachhaltigkeit gestimmt haben – ein Kernthema der Grünen, wenn man ihrer eigenen Darstellung glauben möchte.“ Ohne die Zustimmung der Grünen war der Änderungsantrag im Ausschuss jedoch zum Scheitern verurteilt und wurde mehrheitlich abgelehnt.
Die SPD macht sich außerdem dafür stark, das Mindestalter für die Verleihung der Ehrenamtskarte von 16 Jahren auf 14 Jahre zu senken. „Schließlich sind in vielen Organisationen, darunter etwa die Malteser und die Jugendfeuerwehren, um nur zwei von vielen zu nennen, durchaus viele Ehrenamtler unter 16 Jahren aktiv, die sonst nicht von dem Angebot profitieren“ so Fengler weiter. Leider stieß der Vorschlag insbesondere bei der FDP auf wenig Gegenliebe; dort war man der Auffassung, dass es kaum oder gar keine ehrenamtlich engagierten Jugendlichen zwischen 12 und 14 Jahren gebe.
Gemeinsam mit der BfM wird die SPD-Fraktion nun für die Sitzung des Rates am 09.12.2020, bei der das Thema Ehrenamtskarte wieder auf der Tagesordnung stehen wird, einen Änderungsantrag einbringen, um die Absenkung des Mindestalters auf 14 Jahre doch noch durchzusetzen.