In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 kam es zu sogenannten „Vergeltungsmaßnahmen“ gegen jüdische Mitbürger – auch in Meckenheim.
Die Pogromnacht stellte den Anfang der systematischen Verfolgung und Ermordung von Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland und in Europa dar. Plünderungen, Diskriminierung, Gewalttätigkeiten bis hin zur Ermordung und Verschleppung in die Konzentrationslager. All dies erschütterte das unter der nationalsozialistischen Herrschaft ohnehin schon schwierig gewordene Leben von Juden in Deutschland bis in die Grundfeste. Unter denen, die unbeschadet blieben, erkannten viele, dass in Deutschland kein Bleiben mehr möglich war. Sie emigrierten. Andere blieben, und die meisten von ihnen starben einen gewaltsamen Tod in den Konzentrationslagern.
Traditionell gedenkt der SPD-Ortsverein Meckenheim in jedem Jahr am Gedenkstein Prof.-Scheeben-Straße/Synagogenplatz an die Zerstörung und Brandschatzung von Synagogen, Geschäften und Häusern.
Da in diesem Jahr pandemiebedingt keine öffentliche Veranstaltung möglich war, legten SPD-Ortsvereinsvorsitzender Marco Deckers und Gert-Jürgen Scholz, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender im Meckenheimer Rat, gemeinsam ein Trauergesteck am Gedenkstein nieder.
„Das Erinnern an die Gräueltaten bleibt wichtig und darf auch nicht wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Es geht darum, ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus, gegen rechtsradikale Ideologie, gegen Rassismus und gegen Hass und Gewalt zu setzen!“, so Marco Deckers.
„Wir Deutschen tragen besonders große Verantwortung dafür, eine Rückkehr von Intoleranz, Hass und Gewalt mit allen Kräften zu verhindern“, ergänzt Gert-Jürgen Scholz.


