Die Meckenheim-App

Die Digitalisierung unserer Stadt ist mit Sicherheit eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Jahre. Bei der Entwicklung müssen dabei die Bürger im Mittelpunkt stehen.

Die Digitalisierung unserer Stadt ist mit Sicherheit eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Jahre. Bei der Entwicklung müssen dabei die Bürger im Mittelpunkt stehen.

Daraus ergeben sich folgende Fragen:

Welchen Mehrwert haben die Menschen davon?

Welche digitalen Angebote wollen und brauchen sie?

Welche Angebote können wir schaffen?

Für uns ergeben sich daraus fünf Kernbereiche, in denen die Digitalisierung einer Stadt stattfinden muss. Diese Kernbereiche müssen an einem Ort für jeden Mitbürger zugänglich sein. Wir haben dies – zugegebenermaßen – etwas plakativ als Meckenheim-App beschrieben.

  1. Verwaltungsprozesse: Jeder Prozess der Verwaltung wird, sofern möglich, digital angelegt. Das beginnt mit der Beantragung von Ausweisen und geht bis hin zu Bauanträgen. Dafür muss die ganze Verwaltung auf digitale Arbeitsprozesse umgestellt werden. Bei Bauanträgen könnten die Bürger z. B. auf die städtischen Daten und Pläne zugreifen und so fachgerechtere Anträge stellen, das spart Zeit und Arbeit. So kommen wir zum nächsten Punkt.
  2. Kommunikation: Wahrscheinlich einer der zentralsten und wichtigsten Punkte. Wir alle sind die Augen und Ohren unserer Stadt. Durch eine leichte und automatisierte Möglichkeit der Kommunikation – Einsendung von Fotos und Koordinaten – zur Stadtverwaltung können Mängel und Anregungen schneller gemeldet werden. Gleichzeitig kann die Möglichkeit eines direkten Feedbacks gegeben werden. Vorstellbar ist auch, dass Bürger auf Basis ihrer hinterlegten Adresse über Straßenbaumaßnahmen oder Störungen in ihrem direkten Umfeld vorab schon hingewiesen werden. Digitale Bürgerbeteiligung ist auch für eine spannendere Kommunalpolitik wichtig. So lassen sich Bürgerbefragungen schnell und unkompliziert durchführen. Ohne Klatsch und Tratsch geht es nicht, dass schafft Attraktivität.
  3. Open Data: Die in der Stadt erfassten Daten und Vorgänge gehören uns allen – Stadtpläne werden digitalisiert, Ergebnisse von Messstationen und Gutachten werden (ggf. anonymisiert und unter Wahrung von Persönlichkeitsrechten) offen unkompliziert zugänglich.
  4. Handel: Natürlich ist es wichtig und dringend nötig, die lokalen Geschäfte zu unterstützen, indem ihnen Möglichkeiten gegeben werden, ihre Waren an den Mann und die Frau zu bringen. Was wollen Einkäufer – Was gibt es wo, zu welchem Preis? Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass es für die meisten Geschäfte ein zu großer Aufwand ist alle Produkte zu katalogisieren. Daher wird man sich auf eine allgemeinere Aufstellung mit Sonderangeboten beschränken müssen, zumindest in einem ersten Schritt.
  5. Mobilität: Die Digitalisierung und Vernetzung von Verkehrsträgern bieten die einmalige Chance, Staus zu reduzieren, die Umwelt zu schonen und schneller von A nach B zu kommen. Dieser Bereich umfasst tagesaktuelle Straßensperrung, Stau-Meldungen, aber vor allem eine Möglichkeit für Pendler Fahrgemeinschaften zu bilden, Leihfahrräder oder Leihautos zu mieten oder gezielt den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen.

Ziel muss es sein, möglichst viele dieser Angebote unter einem „Dach“ zu vereinen, teilweise wird es sich natürlich auch um Weiterleitungen handeln. Doch, je mehr Angebote dieser Kernbereiche an einem Ort zusammengeschaltet werden – der Meckenheim-App – umso attraktiver wird dieses Portal. Erst dadurch wird es langfristig Bestand haben und ein Teil des Lebens in Meckenheim sein. Klar ist, Digitalisierung ist keine Nebensache, sondern muss Chefsache werden.